Die bedarfs-und flächendeckende Versorgung der Studierenden mit psychosozialen Beratungsangeboten ist uns ein wichtiges Anliegen, für deren personelle und finanzielle Ressourcenausstattung wir uns in den vergangenen Jahren eingesetzt haben. Es ist nicht nur in Krisenzeiten ein unverzichtbares Basisangebot, das den Studierenden niederschwellig zugänglich sein sollte. Für alle Bedürfnisse und Zielgruppen sollte es raschen Zugang zu Hilfsangeboten geben, sei es durch eine persönliche Beratung oder auch durch digitale Methoden. In der Corona-Pandemie, mit ihren bis heute spürbaren Nachwirkungen, sind die Notwendigkeit für einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu Hilfs-und Beratungsangeboten mehr als deutlich zu Tage getreten. Insbesondere lange Wartezeiten müssen durch die entsprechende Ausstattung der Studentenwerke vermieden werden, damit sich individuelle Krisensituationen nicht verfestigen, zu ernsthaften und langanhaltenden psychischen Störungen und dem Gefühl des Alleingelassenwerdens verfestigen. Im Ergebnis führt das zu vermeidbaren Studienabbrüchen. Ein wesentlicher Grund für erhebliche psychische Belastungsfaktoren sind oftmals auch existenzielle finanzielle Sorgen. Betroffene Studierende sollten neben Beratungsangeboten auch den Zugang zu verschiedenen Methoden der finanziellen (Einmal-)Unterstützung, Sozialdarlehen oder Rabattsystemen finden. Auf Unterstützungsangebote sollte transparent, gut auffindbar sowie sensibel hingewiesen werden. Bestenfalls kann bereits durch Bekanntsein von möglichen Hilfsangeboten eine Krisensituation im Entstehen verhindert werden. Wir setzen uns für die entsprechend bedarfsgerechte Ressourcenausstattung der Studentenwerke ein. Daneben muss eine substanzielle BAföG-Reform ein Kernanliegen bleiben, um krisenhafte Ereignisse, die auf finanzieller Not von Studierenden basieren, entscheidend zu vermeiden.
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