Das Thema liegt uns besonders am Herzen. Folgende Maßnahmen würden wir angehen bzw. gehen wir schon an:
- Die Nachfolge und Gründung durch Frauen und finanzschwache Gruppen soll gezielt gestärkt werden. Ein reiches Elternhaus darf keine Voraussetzung für unternehmerische Innovation sein.
- Nach BÜNDNISGRÜNER Position sind die aktuellen Antragsverfahren zu evaluieren und zu vereinfachen, um niedrigschwelligen Zugang zu Unterstützung zu gewährleisten.
- Die Gründungsberatung muss angepasst werden und für unsere Gründungsförderung ist auch die Nebenerwerbsgründung zu berücksichtigen, denn viele Menschen bauen ihr Unternehmen neben der Berufstätigkeit auf um an finanzieller Sicherheit zu gewinnen.
- Soziale Sicherungssysteme für Selbstständige müssen gestärkt werden, Beitragsbemessungsgrenzen angepasst werden.
- Familienplanung muss auch für Unternehmerinnen und Unternehmer möglich sein: der Mutterschutz für selbständige Frauen muss endlich reformiert werden, Betriebshilfen während Schwangerschaft und Mutterschutz analog zur Landwirtschaft geregelt werden, Elternzeit und Betriebsausfall sollten staatlich abgesichert werden.
- Second life/ Quereinstieg: Menschen, die sich entscheiden, einen Betrieb zu übernehmen und dabei den Quereinstieg wagen, brauchen Erleichterungen und andere Qualifizierungsangebote als Jugendliche - jemanden mit 40+ in eine Berufsschule zu schicken, schreckt möglicherweise ab und wir verlieren eine nicht unerhebliche Zahl an Übernahmewilligen (insbesondere in Familienunternehmen, wo sich Nachfolger erst mit 40+ entscheiden, doch noch das Familienunternehmen zu übernehmen).
- Wir setzen uns mit Nachdruck für die Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung ein. Behördenkontakte, Statistikpflichten und Steuerangelegenheiten sind künftig über eine zentrale Plattform abzuwickeln. Auch hier braucht es die Bereitschaft der kommenden Koalition, finanzpolitisch notwendige Investitionen zu unterstützen.
Unserer Auffassung nach macht es außerdem Sinn, Belastungen nach Betriebsgröße zu differenzieren, wie das nun auch in der Betriebsgrößen-Novelle gemacht wurde.
Spaß an der Selbständigkeit kann schon in der Schulzeit entdeckt werden, wenn das System 2wöchiger Pflichtpraktika in der 9. Klasse endlich umgestellt wird auf kontinuierliches Kennenlernen von Unternehmen. Die Schkola Oberland hat dafür ein interessantes Modell: PAL. Dieses System hat Erfolg.
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