»Landesverband Sachsen im Verband Deutscher Schulgeographie e.V.«
Frage 4

Welche Position haben Sie zu der Forderung, dass das Schulfach Geographie durchgehend in allen Schuljahren der Sekundarstufe I und mindestens als Grundkurs in der Sekundarstufe II gleichberechtigt zu unterrichten ist.


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 30.05.2024:

Geographie wird in Sachsen stets als eigenständiges Fach unterrichtet. An Oberschulen gehört Geographie in den Klassenstufen 5 bis 7 mit zwei Wochenstunden zum Pflichtbereich, in den Klassenstufen 8 und 9 mit einer Stunde; in Klassenstufe 10 müssen zwei der drei Fächer Geschichte, Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung und Geographie gewählt werden (dann je zwei Wochenstunden Unterricht in den gewählten Fächern). An Gymnasien wird Geographie in der Sekundarstufe I mit zwei Wochenstunden unterrichtet, mit Ausnahme der Klassenstufen 8 und 9 (einstündig). In der Sekundarstufe II ist Geographie verpflichtend als (zweistündiges) Grundkursfach zu belegen; am Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen kann Geographie zudem als Leistungskursfach gewählt werden. Zwar ist Geographie dem gesellschaftswissenschaftlichen (und nicht dem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen) Bereich zugeordnet, dort aber den Fächern Gemeinschaftskunde / Rechtserziehung / Wirtschaft sowie Geschichte gleichgestellt. Physik, Chemie und Biologie werden zwar ebenso als eigenständige Fächer unterrichtet, jedoch nicht durchgehend zweistündig; in der Sekundarstufe II ergeben sich, je nach fortgeführten Fremdsprachen, bei den Naturwissenschaften sogar Abwahlmöglichkeiten – dagegen haben alle Schüler*innen in der Sekundarstufe II Geographieunterricht. Insgesamt sehen wir damit eine starke Stellung des Faches Geographie im Fächerkanon sächsischer Schulen gesichert. Bei der Gestaltung der Stundentafeln ist zudem immer auch die Gesamtstundenzahl der Schüler*innen im Blick zu behalten, damit die Belastung insgesamt nicht zu groß wird.

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