Die Berufs- und Studienorientierung gehört zum Bildungs- und Erziehungsauftrag aller sächsischen Schulen, alle Schüler*innen sollen Ausbildungsreife und Berufswahlkompetenz erwerben und auch Gymnasien müssen über ein BO-Konzept verfügen. Wir sehen insbesondere Verbesserungspotenzial durch die Erarbeitung eines Gesamtkonzepts mit einer besseren Strukturierung, Praxisnähe und Kommunikation vorhandener Instrumente und Maßnahmen wie Potenzialanalyse, Berufswahlpass, Betriebspraktika, Praxis- oder Werkstatttage, Ferienworkshops, Schülerfirmen, Berufsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit, Unternehmensbesuche und Messen. Praxisberater*innen sollten auch an Gymnasien zum Einsatz kommen. Die Zusammenarbeit von Schulen und (regionalen) Unternehmen, etwa in den Arbeitskreisen Schule-Wirtschaft, ist auszuweiten.
Die Förderung von MINT-Fächern gehört für uns untrennbar zu einer zukunftsfähigen Bildung. Wir brauchen Handwerker*innen, Ingenieur*innen und Wissenschaftler*innen gleichermaßen, um die ökonomische und ökologische Transformation zu bewältigen. Der hohe Stellenwert der MINT-Fächer in sächsischen Schulen sowohl im Unterricht als auch bei Ganztagsangeboten, die vielfältigen Kooperationen mit außerschulischen Partnern und die zahlreichen Projekte und Netzwerke sind der richtige Weg, den es fortzusetzen und zu intensivieren gilt.
Uns BÜNDNISGRÜNEN ist die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung wichtig. Dafür bauen wir die Berufsorientierung aus und wollen eine kostenneutrale Meisterausbildung – von Anfang an und nicht erst durch Prämierung des Meisterbriefs. Außerdem setzen wir uns für die Einrichtung eines sächsischen Azubi-Werkes ein, das Jugendlichen ein Wohnen nah an der Ausbildungsstätte zu bezahlbaren Preisen ermöglicht.
Die Breitbandanbindung sächsischer Schulen muss bis 2025 abgeschlossen werden. Wir setzen uns im Bund für einen DigitalPakt 2.0 ein, der neben der Ausstattung der Schulen und der Versorgung von Lehrkräften und Schüler*innen mit digitalen Endgeräten auch die IT-Administration und die Fortbildung der Lehrkräfte adressiert. Insbesondere an berufsbildenden Schulen muss die digitale Ausstattung weiter ausgebaut, die Lehrkräfte bei der Weiterentwicklung ihrer pädagogischen und berufsfachlichen Kompetenzen unterstützt und die digitale Transformation der Arbeitswelt begleitet werden.
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