Als BÜNDNISGRÜNE verfolgen wir einen ganzheitlichen Blick auf die Entwicklung von Stadt- und Gemeindekernen. Wir wollen in unseren Innenstädten Erlebnisräume mit Aufenthaltscharakter schaffen, soziale Treffpunkte die zum Verweilen einladen. Dafür ist ein breites Maßnahmenbündel notwendig. Ziel ist es, quartiersbezogene Ansätze zu stärken, die die funktionale Trennung von Lebens- und Arbeitsraum überwinden und kurze Wege für Bürgerinnen und Bürger ermöglichen. Der Sozialraum Innenstadt soll durch Multifunktionalität, Barrierefreiheit und lokale Beteiligungsformate an Attraktivität für Jung und Alt gewinnen. Die Einbindung von Spiel- und Erholungsraum, Kreativen und Kulturschaffenden sowie lokalem Handwerk werden wir stärken. Das erfolgreiche Wettberbsformat »Ab in die Mitte« werden wir fortführen. Wir wollen die Preisspirale in zentralen Innenstadtlagen durchbrechen und setzen uns gegenüber dem Bund für einen qualifizierten Mietspiegel für Gewerbemieten und ein starkes Gewerbemietrecht ein. Die Zweckentfremdung von Wohnraum in zentralen Lagen gilt es weiter zu unterbinden um Verdrängung von Wohnen zu stoppen.
Wir stehen für eine moderne Infrastruktur mit sicheren und gut ausgebauten Fahrrad- und Fußwegen und guter Erreichbarkeit mittels ÖPNV durch eine enge Taktung von Bus und Bahn. Den Anrainerverkehr wollen wir über individuelle Konzeptionen einbinden, die den Erfordernissen vor Ort Rechnung tragen.
Digitalisierung ist im Handel heute nicht mehr wegzudenken. Mit uns soll Digitalisierung als verbindendes Element ausgebaut und kommunale Plattformen auf Open Source Basis durch einen Ideenwettbewerb unterstützt werden, sodass weitere Kommunen profitieren.
Ländliche Räume können von dörflichen Strukturen, über eigenständige Klein- und Mittelstädte bis zum sogenannten Speckgürtel oder ländlichen Randgebieten der großen Städte sehr verschieden sein. Wir beabsichtigen die Stärkung ländliche Räume, indem wir zuerst dafür sorgen, dass Ortskerne lebendig und bewohnt sind. Damit sich auch kleinere Läden dort halten können, dürfen die Wohngebäude im direkten Umfeld nicht leer stehen. Wir haben dafür das Programm »Jung kauft Alt« im Rahmen der Wohnungsbauförderung verankert, das Familien zusätzlich unterstützt, die sich für ein Bestandsgebäude entscheiden. Auch eine Beratung für gemeinschaftliches und generationenübergreifendes Wohnen haben wir aufgebaut. Kleine Orte sollen mit gebündelten Angeboten unterstützt werden. Ehemalige Bahnhöfe, Schulgebäude, Kaufhallen oder ähnliche öffentliche Gebäude sind gut geeignet, Vereinshaus, Station für Gemeindehelfer*innen oder ärztliche Sprechstunde, Einkaufsgelegenheit, Bibliothek oder Nachbarschaftscafé zu sein. Entsprechende Projekte und Initiativen vor Ort sollen gefördert werden.
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