Wir setzen uns für den Erhalt einer lebendigen Kultur im ländlichen Raum und in den Großstädten ein und erkennen den Wert der Vielfalt kultureller Formen und Angebote vom Kulturraumtheater bis zur Soziokultur. Die Instrumente der Kulturförderung in Sachsen müssen stärker auf die verschiedenen Herausforderungen und eine allgemeine Resilienz und Entwicklungsfähigkeit ausgerichtet werden, damit Kultur in Zukunft relevant bleibt und eine breite Teilhabe ermöglicht. Dazu gehört eine stärkere Prozessorientierung bestehender Förderinstrumente, insbesondere durch mehrjährige Förderzeiträume. Wir brauchen zudem eine gezielte Unterstützung von konzeptioneller Arbeit, Organisationsentwicklung, Publikumsentwicklung und partizipativer Öffnung von Kulturorten, Angeboten und Programmen, Modellen für neue Führungs- und Organisationsformen, regionalen Entwicklungskonzepten sowie Kooperationen verschiedener Einrichtungen und Initiativen aus Kultur und anderen Bereichen. Die Kulturfinanzierung muss Handlungsspielräume für die Umsetzung der Entwicklungsaufgaben ermöglichen. Von der aktuellen strukturellen Unterfinanzierung der nicht-staatlichen Kultur aufgrund von Kostensteigerungen müssen wir wegkommen, sonst verlieren wir kulturelle Vielfalt. Die Förderbudgets der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen wollen wir entsprechend erhöhen. In das sächsische Kulturraumgesetz nehmen wir eine Dynamisierung der Mittel im Sinne einer regelmäßigen Anpassung an die Kostensteigerungen auf. Zudem wollen wir die Kommunalfinanzierung im Allgemeinen sowie die für Kultur zweckgebundenen Mittel im Finanzausgleichsgesetz (FAG) so anpassen, dass Kommunen und Kulturräume ihren finanziellen Anteil zur Strukturstabilisierung leisten können.
zurück