Neutral, (tendenziell Bereitschaft dafür).
Aus unserer Sicht ist eine isolierte Aufstockung der Studienplätze nicht ausreichend, denn sie sagt noch nichts aus über die Anzahl der später in der Praxis ankommenden Ärzt:innen und gibt nur eine Prognose für die Behebung eines absoluten Mangels an Ärzt:innen ab, nicht aber konkret von dem in Sachsen oder in von Unterversorgung bedrohten Disziplinen. Aus unserer Sicht ist es maßgeblich, eine bestmögliche Studienqualität und deren Infrastruktur, eine fundierte Lehrqualität und gute Beschäftigungsbedingungen im PJ zu garantieren und Maßnahmen zu ergreifen, um vom Mangel bedrohte Fachgebiete attraktiver und präsenter im Studium und der praktischen Ausbildung zu verankern. Dafür sind auch spezielle Anreize denkbar. Aus unserer Sicht sind gleichwertige attraktive Lebens-und Arbeitsbedingungen in der gesamten Fläche des Freistaates Sachsens die Grundvoraussetzungen um die Niederlassungsbereitschaft junger Ärzt:innen und ihrer Familien zu fördern.
Realistisch muss man einschätzen, dass ein substanzielles Mehr als die bisher eingerichteten Studienplätze länderseitig auch kaum finanzierbar sein werden. Daneben folgt dem vorhandenen Lehrpersonal erst die Kapazität an Studienplätzen. Wir schlagen vor, zu prüfen, ob die Kapazität auch tatsächlich ausgeschöpft wird.
In dieser Legislaturperiode sind die Studienplätze im Bereich der Humanmedizin durch verschiedene Maßnahmen, sowohl in Sachsen als auch den Studienplätzen im europäischen Ausland, erhöht wurden. Jeder dieser Ansätze verfolgt das Ziel der Sicherstellung der bestmöglichen medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Insbesondere ist hier der Modellstudiengang MEDiC am Klinikum Chemnitz mit seinen 50 Studienplätzen hervorzuheben. Durch die verstärkte Regionalisierung der Ausbildung erhoffen wir uns positive Effekte für den Verbleib der in Chemnitz ausgebildeten Ärzt:innen in der Region Südwestsachsen. 2027 wird der Modellstudiengang evaluiert und soll in Falle einer positiven Bewertung verstetigt werden, was wir in bleibender Regierungsverantwortung und im Sinne der regionalen Versorgungssicherheit unterstützen.
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