»Sächsischer Volkshochschulverband e.V.«
Frage 7

Welche Maßnahmen wird Ihre Partei ergreifen, um Bürgerinnen und Bürger für die Bedeutung von Medien- und Digitalkompetenzen zu sensibilisieren und die digitale Teilhabe insbesondere für ältere Menschen oder Geringqualifizierte zu ermöglichen?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 29.04.2024:

In unserer Wahrnehmung ist das Interesse an und die Sensibilität für das Thema Digitalisierung groß – man kommt schlichtweg nicht vorbei an einem der prägendsten Transformationsprozesse des 21. Jahrhunderts. Obwohl vielfach von einer angestrebten „Kultur der Digitalität“ die Rede ist, haben digitale und Medienkompetenz insgesamt noch nicht den Stellenwert, der ihnen aufgrund der Verbreitung und Nutzung gebührt. Wir BÜNDNISGRÜNE setzen uns für die strukturelle Integration aktueller Phänomene und Entwicklungen in die Fort- und Weiterbildung ein. Dies umfasst auch die Bedeutung von Daten und Künstlicher Intelligenz (KI). (Weiterbildungs-)Angebote zur Ausbildung von Medien- und Digitalkompetenz sollen für alle Altersgruppen barrierefrei zugänglich sein. Medienkompetenz umfasst für uns die selbstbestimmte, reflektierte Nutzung von Medien ebenso wie ihren kreativen und konstruktiven Einsatz. Gleichsam sind die Fähigkeit, Informationen kritisch zu prüfen und einzuordnen, sowie Wissen um Verbraucher- und Datenschutzbelange, wichtige Elemente von Medienkompetenz. Wir unterstützen digitales Lernen, insbesondere dort, wo es die Qualität von Bildungsprozessen erhöht und die Bildungsgerechtigkeit erhöht, das heißt Zugänge zu Bildung und Teilhabe schafft oder erleichtert. Im Bereich der Weiterbildung können digitale oder hybride Formate die Zugänglichkeit zu Angeboten erhöhen, aber auch das Selbstlernen stärken. Adaptive Tools, unter Nutzung von KI, wurden an Schulen bereits getestet – aus unserer Sicht wäre eine Erprobung auch im Weiterbildungsbereich denkbar, gerade für Menschen mit Sprachbarrieren oder geringer Vorbildung. Technische Hilfsmittel, wie etwa Apps und Geräte, die gesprochene Sprache in Text umwandeln, können die Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen verbessern. Zur besseren Vernetzung außerschulischer Bildungsakteure sowie zum Austausch von „best practice“-Beispielen, etwa im Bereich barrierearmer Bildungsmaterialien, wollen wir die Koordinierungsstelle Medienbildung (KSM) stärker unterstützen.

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