Wir BÜNDNISGRÜNE stellen Bildungsgerechtigkeit konsequent in den Fokus unserer Bildungspolitik, gleichzeitig steht dies in keinem Widerspruch zu einer Leistungsorientierung. Eine Rückmeldung zu Lernstand und -entwicklung ist aus unserer Sicht wichtig – wenn es denn als pädagogisches Instrument eingesetzt wird. Eine individuelle, verbale Rückmeldung ist unserer Auffassung nach geeigneter als Ziffernnoten, um nicht nur den erreichten Lernstand, gemessen an einem vorgegebenen Bewertungsmaßstab, abzubilden, sondern den Lernverlauf bzw. die Entwicklung in den Blick zu nehmen. Hier sind auch Lerntagebücher eine sehr gute Dokumentation. In Folge bietet eine verbale Einschätzung auch deutlich mehr Ansatzpunkte für eine individuelle Förderung, jenseits eines reinen Fokus’ auf Defizite. Hier können digitale Tools, inkl. KI-basierte wie ein Intelligentes Tutorielles System, eine sinnvolle Unterstützung sein. Wichtig ist uns zum einen, Lehrkräfte nicht mit mehreren parallelen Bewertungsinstrumenten zu überlasten, zum anderen dürfen verbale Einschätzungen nicht zu inhaltslosen Leerformeln werden. Bewertungsinstrumente sollten immer Gegenstand pädagogischer Erwägungen sein.
Wir begrüßen die Öffnung für neue Bewertungssysteme im Zuge des „Bildungslands Sachsen 2030“, wissen aber auch: Bewertungsinstrumente und -maßstäbe können nur dann erfolgreich weiterentwickelt werden, wenn sich die Lern- und Prüfungskultur ändert.
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