Demografie ist ein Hauptrisikofaktor für die sächsischen Unternehmen. Es braucht einen Maßnahmen-Mix, um Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen, zu halten und auszubilden. Unsere Vorschläge sind konkret:
1) Förderung von Aus- und Weiterbildung: Wir wollen ein attraktives und vielfältiges Bildungsangebot sicherstellen, das den Bedürfnissen der modernen Arbeitswelt entspricht. Dazu gehört die Stärkung der beruflichen Bildung und die Schaffung von Weiterbildungs- und Qualifizierungsangeboten, die lebenslanges Lernen ermöglichen. Auch die Ausbildungsbedingungen sind wichtig. So setzen wir uns als Bündnisgrüne beispielsweise für die Sanierung des Berufsschulzentrums für Agrarwirtschaft und Ernährung Altroßthal in Dresden ein; insbesondere der Turnhalle. Auch für das Schloss nebenan würden wir uns gern in der nächsten Legislaturperiode einsetzen. Außerdem ist das Image für Berufsfelder wichtig: gerade in Ihrer Branche gibt es soviele tolle Berufe. Als Politik wollen wir Maßnahmen unterstützen, die öffentlich bekannter machen, was es für eine Bandbreite an Berufsbildern in Sachsen gibt. Das bietet sich auch an, denn man kann es gut mit Geschichte und Regionalität verbinden (für Ihre Branche denken wir da an die jahrhundertealte Gartenbautradition in Sachsen mit Pillnitz und zahlreichen Gartenstädten) Auch der Quereinstieg muss erleichtert werden; hier suchen wir den Dialog mit den Fachverbänden, wie sich das gestalten könnte.
2) Zudem setzen wir auf die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch den Ausbau von Betreuungsangeboten und flexible Arbeitszeitmodelle möchten wir Eltern, insbesondere Frauen und Alleinerziehenden, die Teilnahme am Arbeitsmarkt erleichtern. Wir lassen hier noch zuviele Potenziale liegen.
3) Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften. Wir unterstützen eine gezielte Fachkräftezuwanderung und setzen uns für ein modernes Einwanderungsgesetz ein, das qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert. Durch Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen wollen wir diesen Prozess beschleunigen und die Integration der Fachkräfte in den Arbeitsmarkt verbessern. Insbesondere kleine und Familien- bzw. Inhabergeführte Unternehmen können dabei viel leisten und bieten, da erfahrungsgemäß die Integration in solchen Strukturen gut gelingt. Die Ausländerbehörden müssen außerdem endlich ihre Verhinderungshaltung aufgeben, wenn Unternehmen in Geflüchtete investieren; diese müssen bleiben dürfen.
4) Des Weiteren wollen wir ältere Arbeitnehmer*innen länger im Arbeitsmarkt halten. Dazu planen wir, die Arbeitsbedingungen und die gesundheitliche Unterstützung für ältere Arbeitnehmer*innen zu verbessern. Flexible Übergänge in den Ruhestand und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz sind hier entscheidende Faktoren.
5) Nicht zuletzt setzen wir auf Innovation und Digitalisierung. Durch die Förderung von Digitalisierung in Unternehmen können Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Insbesondere im Bereich des Garten- und Landschaftsbaus können moderne Technologien und nachhaltige Methoden dazu beitragen, den Beruf attraktiver zu machen und neue Fachkräfte zu gewinnen.
Zusammengefasst setzen wir auf Bildung und Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gezielte Fachkräftezuwanderung, Unterstützung älterer Arbeitnehmer*innen sowie auf Innovation und Digitalisierung, um den Herausforderungen der demografischen Entwicklung zu begegnen und die Sicherung von Arbeits- und Fachkräften zu gewährleisten.
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