Um den Lebensweltbezug von Lehrplänen und Lehr-/Lerninhalten zu stärken, gehören Querschnittsthemen auf die Agenda, die im klassischen Fachunterricht nicht ausreichend adressiert werden. Dafür braucht es Zeit, innerhalb und außerhalb der Stundentafel. Aus BÜNDNISGRÜNER Sicht sollten gerade für die Querschnittsthemen wie politische Bildung auch unterrichtsintegrierte oder unterrichtsergänzende Projekte sowie Ganztagsangebote genutzt werden, unter Einbindung außerschulischer Lernorte sowie externer Partner*innen. Den Schulen stehen dafür finanzielle Mittel (künftig in Form eines Globalbudgets) zur Verfügung, die für eine demokratische Schulentwicklung und mehr politische Bildung an sächsischen Schulen genutzt werden sollten. Demokratiebildung ist aus unserer Sicht keine Frage eines einzelnen Unterrichtsfaches, sondern muss sich in der gesamten Schulkultur abbilden. Demokratie kann und darf nicht nur theoretisch gelernt, sondern muss auch praktisch erlebbar werden. Demokratiebildung umfasst daher eine stärkere Beteiligung und Mitwirkung der Schüler*innen ebenso wie die Stärkung der Demokratiekompetenz in der Lehrkräftebildung. Zudem sind Netzwerke wie „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ für eine erfahrbare und damit wirkungsvolle Demokratiebildung enorm wichtig, weshalb wir sie unterstützen und ausbauen wollen. Demokratiebildung ist immer auch Antidiskriminierungsarbeit. Deshalb gehört die geschlechtersensible bzw. queere Bildung aus unserer Sicht selbstverständlich zum schulischen Bildungsauftrag. Diesem Grundsatz folgend wollen wir Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten auch über das Kultusressort eröffnen und die queere Bildung nicht allein von einer Projektförderung durch das Sozialministerium (Förderrichtlinie „Weltoffenes Sachsen“) abhängig machen.
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