Neben einem Diskriminierungsschutz im Schulgesetz setzen wir auf eine offene, demokratische und partizipative Schulkultur sowie die Sensibilisierung aller an Schule Beteiligten für Diskriminierung. Wir begrüßen Diversität an sächsischen Schulen ausdrücklich und betrachten sie als Bereicherung. Die Abwendung vom vorherrschenden Defizitblick auf Schüler*innen fußt aus unserer Sicht auf einem Kulturwandel: Wir sehen die Aufgabe von Schule darin, junge Menschen fit zu machen für ihren individuellen Weg in einer zunehmend komplexen Welt. Wir wollen moderne, gerechte und demokratische Schulen. Pädagogik, Lern- und Prüfungskultur sollten sich durch einen hohen Lebensweltbezug auszeichnen, demokratische Bildung muss als fächerübergreifende Schulkultur gestärkt werden. Demokratiebildung bedeutet auch, sich als Einzelne*r und als Schulgemeinschaft gegen jede Form von Diskriminierung zu stellen. Deshalb unterstützen wir eine Ausweitung der Netzwerke „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ sowie „Schule der Vielfalt“. Zudem sollen pädagogische Fachkräfte umfassend zum Thema Inklusion aus-, fort- und weitergebildet werden. Das umfasst diagnostische Kompetenzen ebenso wie binnendifferenzierte Arbeit in Gruppen oder Klassen und den Umgang mit Heterogenität. Zur Förderung eines inklusiven Lernsettings fordern wir mehr Inklusionsassistent*innen und pädagogische Fachkräfte im Unterricht an allen Schulen und Schularten. Weiterhin muss das Fach Deutsch als Zweitsprache (DaZ) verstärkt gefördert und angeboten werden, parallel wollen wir den herkunftssprachlichen Unterricht bedarfsorientiert ausweiten und Mehrsprachigkeit im schulischen Kontext stärker als Kompetenz würdigen.
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