»Impact Hub Leipzig GmbH, Impact Hub Dresden«
Frage 7

7. Fachkräfteprogramme Der Fachkräftemangel stellt für viele junge und etablierte Unternehmen ein großes Wachstumshemmnis dar. Was tun Sie gg. Fachkräftemangel in SN? Planen Sie, sich aktiv für den Zuzug neuer Fachkräfte einzusetzen? Welche Maßnahmen planen Sie für ein harmonisches Miteinander?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 18.06.2024:

Wir wollen kleine und mittlere Unternehmen durch Beratung und Vernetzungsangebote dabei unterstützen, ihre Weiterbildungsaktivitäten zu erhöhen und eine altersgerechte Personalentwicklung zu ermöglichen. Als BÜNDNISGRÜNE setzen wir uns für den Zuzug von Fach- und Arbeitskräften in Verbindung mit einer fairen Recruitingpraxis ein. Knebelkredite von internationalen Agenturen, welche Fachkräfte Jahrzehnte lang unter Druck setzen, halten wir für falsch. Für Menschen aus Drittstaaten die bereits in Sachsen und Europa leben, wollen wir die Möglichkeiten zu arbeiten erweitern. Unser Ziel ist es, dass Menschen mit Migrationshintergrund schnell in ihrem erlernten Beruf arbeiten können und dass es Möglichkeiten zur Berufsorientierung und zur beruflichen Weiterentwicklung gibt. Dafür braucht es verantwortungsvolle Mittler. Daher unterstützen wir die Etablierung von Welcome-Centern in allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Diese sollen Orientierungsberatung und Unterstützung zu Themen wie Berufsanerkennung, Behördenservice, Krankenversicherung, Schule, Kinderbetreuung, Wohnen, Sprachkursen, Freizeit und Kultur bieten. Wir stärken die Arbeitsmarktmentor:innen als Fachleute für individuelle Beratung. Darüber hinaus halten wir es für dringend geboten, die Angebote zu Sprachförderung, insbesondere auch in Hinblick auf berufsbezogene Sprachkurse, flächendeckend und bedarfsgerecht auszubauen. Verfahren zur Anerkennung von Berufsabschlüssen sind vielgestaltig und komplex. Unser Anliegen ist es, die Verfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Ausländerbehörden sind aktuell eine Engstelle für den Zugang zum Arbeitsmarkt. Es ist notwendig, die Kommunen bei der Aufstockung der Kapazitäten, beim Umbau zu „Ermöglichungsbehörden“ sowie bei der Digitalisierung zu unterstützen. Wir arbeiten in Sachsen aktiv an unserer Willkommenskultur, denn es kommen Menschen, die hier mit ihrer Familie ein Leben aufbauen und Beteiligungsangebote brauchen. Mit dem Sächsischen Integrations- und Teilhabegesetz habe wir in dieser Legislatur Teilhabe- und Integrationsarbeit der Kommunen auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Das wollen wir in Zukunft evaluieren und fortentwickeln. Neben der Gewinnung von Kräften aus dem Ausland wollen wir in Sachsen Rahmenbedingungen so gestalten, dass Eltern die Berufstätigkeit erleichtert wird. Dazu gehört sowohl die Qualitätssicherung in Kindertagesstätten, als auch eine Ausweitung der Betreuungsangebote in den Randzeiten sowie verlässliche, öffentliche Mobilitätsangebote, die Eltern von Fahrdiensten entlasten. Die Gleichbehandlung von Frauen im Berufsleben haben wir in der laufenden Legislatur gezielt durch Vernetzung, Informationsangebote und Förderung, wie der FRL Gleichstellung im Erwebsleben, verbessert.

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