»LAG- Landesarbeitsgemeinschaft Sonderpädagogische Förderung«
Frage 3

3. Wie will Ihre Partei das Recht auf Bildung und Teilhabe für Kinder und Jugendliche mit herausfordernden Verhaltensweisen („Systemsprenger“) umsetzen?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 17.05.2024:

Wir BÜNDNISGRÜNE stellen Bildungsgerechtigkeit konsequent in den Mittelpunkt unserer Politik. Das umfasst auch den Anspruch, den Zugang zu Bildung für alle zu sichern. Schulmüde, schulabstinente und abschlussgefährdete Kinder und Jugendliche brauchen dafür besondere Unterstützung, mitunter auch nur für eine begrenzte Dauer. Es ist uns ein Anliegen, den Zugang zu vorhandenen Angeboten zu vereinfachen und Programme wie das produktive Lernen oder die alternativen Lernangebote bei Schulverweigerung oder psychischen Belastungen sowie die Produktionsschulen zu verstetigen und auszuweiten. Dabei tragen wir Sorge dafür, dass alternative Lernangebote nicht missbraucht werden, um aus politischen oder religiösen Gründen die Schulpflicht zu umgehen, sondern dass sie den Schülerinnen und Schülern zugutekommen, die anderweitig nicht adäquat beschult werden können. Hierbei sind auch gesundheitliche Beeinträchtigungen stärker zu berücksichtigen, etwa durch eine breitere Nutzung des E-Learnings in Form staatlich organisierter Online-Schulen, die an Krankenhausschulen angebunden werden könnten. Da Schulen auch soziale Orte sind, ist dem Unterricht im Klassenverband, wo immer möglich, der Vorzug zu geben. Gleichzeitig sollten aus unserer Sicht auch vermehrt digitale und hybride Lernangebote unterbreitet und genutzt werden, wenn sie einen Zugang zu Bildung schaffen oder erleichtern und damit die Bildungsgerechtigkeit erhöhen. Erfolgreiche Programme wie die Produktionsschulen wollen wir mittelfristig von der ESF- in eine Landesfinanzierung überführen.

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