»LandesSchülerRat Sachsen«
Frage 2

Wie stellt sich Ihre Partei eine zukunftsfähige digitalisierte Schule vor und welche Maßnahmen wird Ihre Partei ergreifen, um diese zu erreichen?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 21.05.2024:

Medienkompetenz und Digitalisierung sind feste Bestandteile einer zukunftsfähigen Schule. Dennoch wird die vielbeschworene „Kultur der Digitalität“ noch längst nicht überall gelebt. Wir BÜNDNISGRÜNE wollen digitales Lernen – insbesondere dort, wo es die Qualität schulischer Bildung verbessert und die Bildungsgerechtigkeit erhöht. Wir wollen, dass digitale Lösungen genutzt werden, wo immer sie Zugänge zu Bildung und Teilhabe schaffen oder erleichtern. Dabei legen wir Wert darauf, dass die Pädagogik die Wahl der Instrumente bestimmt, nicht andersherum. Wir möchten hybride und digitale Unterrichtsformate sowie digitale Selbstlernmodule ausbauen, damit weniger Unterricht ausfällt und gleichzeitig selbstgesteuertes Lernen gefördert wird, insbesondere in höheren Klassen. Der Einsatz digitaler Tools, inkl. KI-basierter, kann einen Beitrag zur Stärkung der Medienkompetenz leisten; adaptive Tools haben viel Potenzial für eine Verbesserung der individuellen Förderung. Unser Ziel ist, dass die Tools auf Basis von Open Source Modellen angeboten werden und dass die Datenverarbeitung in den Händen des Freistaates liegt, so dass der Datenschutz gewährleistet bleibt. Eine Integration digitaler Tools in das sächsische Portal Schullogin wäre hierfür zielführend. E-Learning-Angebote bzw. Online-Schulen, z.B. angesiedelt bei Klinik- oder Krankenhausschulen, sind eine sinnvolle Ergänzung (oder zeitlich befristeter Ersatz) zum Schulbesuch, insbesondere für Schüler*innen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht in Präsenz beschult werden können. Uns ist es wichtig, dass die digitale Teilhabe für alle Schüler*innen gesichert ist. Dazu gehört der Zugang zu Angeboten ebenso wie eine verlässliche Finanzierung von Endgeräte und die Berücksichtigung möglicher Beeinträchtigungen oder Sprachbarrieren. Wir unterstützen die Ermöglichung und weitere Erprobung von „Bring Your Own Device“ (BYOD). Die Breitbandanbindung sächsischer Schulen muss bis 2025 abgeschlossen werden. Wir setzen uns im Bund für einen DigitalPakt 2.0 ein, der neben der Ausstattung der Schulen und der Versorgung von Lehrkräften und Schüler*innen mit digitalen Endgeräten auch die IT-Administration und die Fortbildung der Lehrkräfte adressiert. Wir sehen insgesamt den Bedarf, den Umgang mit Daten, digitalen Tools und KI als Schlüsselkompetenzen zu fördern. Die Medienpädagogischen Zentren leisten wichtige und passgenaue Beratung, Unterstützung und Fortbildung für die sächsischen Bildungseinrichtungen, auch bei der Fortschreibung der Medienbildungskonzepte der Schulen. Lehrkräfte-Fortbildungen zu zentralen bildungspolitischen Fragen wie der Digitalisierung wollen wir verpflichtend machen; daneben sind weiterhin Mittel für schulinterne Fortbildungen bereitzustellen.

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