Wir BÜNDNISGRÜNE stellen Bildungsgerechtigkeit konsequent in den Fokus unserer Bildungspolitik. Bildung legt den Grundstein für die individuelle und gesellschaftliche Entwicklung. Wir können und wir wollen auf kein einziges Talent verzichten. Für uns stellen Bildungsgerechtigkeit und Leistungsorientierung keinen Widerspruch dar.
Wir haben lange für die Einführung der Gemeinschaftsschule gekämpft. Künftig wollen wir die Hürden bei der Einrichtung einer Gemeinschaftsschule oder Oberschule+ absenken, insbesondere die Vorgaben zur Mindestzügigkeit. Für uns stellen Schulen des längeren gemeinsamen Lernens eine wichtige zusätzliche Option dar, ohne das bisherige Schulsystem grundlegend umzukrempeln. Gemeinschaftsschulen und Oberschulen+ können helfen, bestehende Schulstandorte zu sichern, und unterbreiten dabei gleichzeitig ein attraktives pädagogisches Angebot: mit einer Balance aus individuellen und kooperativen Lernformen, mit binnendifferenziertem und jahrgangsübergreifendem Unterricht, mit allen Abschlussarten entsprechend dem individuellen Leistungsniveau. Wir streben außerdem den Ausbau gebundener rhythmisierter Ganztagsschulen an. Schulen mit besonderen Bedarfen wollen wir gezielt unterstützen. Das Startchancen-Programm des Bundes hat die Erarbeitung eines landesweiten Sozialindex deutlich beschleunigt. Daran wollen wir bei der künftigen Ressourcensteuerung anknüpfen. Wir setzen uns dafür ein, mehr Schülerinnen und Schüler zu einem Abschluss zu führen. Dabei haben wir auch schulmüde, schulabstinente und abschlussgefährdete junge Menschen im Blick. Für Schülerinnen und Schüler, die anderweitig nicht adäquat beschult werden können, etwa aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen, wollen wir alternative Lernangebote bereitstellen. Dabei ist Missbrauch, etwa die Umgehung der Schulpflicht aus ideologischen Gründen, zu verhindern und dem Unterricht im Klassenverband, wo immer möglich, der Vorzug zu geben. Wir setzen uns für die Integration von lebens- und berufspraktischen Aspekten in allen Schularten und -stufen ein und wollen Kooperationen mit externen Partnern wie Unternehmen, Kammern, Hochschulen, Jobcentern und Arbeitsagenturen ausbauen. Wir wollen die Berufsorientierung an allen weiterführenden Schulen stärken und die gleiche Wertigkeit von Berufs- und Studienorientierung fördern.
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