Wir unterstützen die Landwirtschaft beim Verzicht auf die Nutzung von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, denn diese Mittel bergen hohe Risiken für die Umwelt sowie für die Gesundheit von Menschen und Tier. Sie müssen auf das unverzichtbare Minimum begrenzt werden, um langfristige Schäden an unserer Umwelt zu verhindern. Gleichzeitig muss die regionale Produktion von hochwertigen Lebensmitteln bei diesem Transformationsprozess weiter gewährleistet bleiben. Denn Sachsen ist keine Insel, die Unternehmen stehen im europäischen Wettbewerb. Wir streben trotz der Verlängerung der Zulassung von Glyphosat auf europäischer Ebene weiterhin eine deutliche Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln an und unterstützen dafür die Entwicklung alternativer Techniken und Verfahren. Behörden wollen wir so ausstatten, dass sie in der Lage sind, Kontrollen und die Ahndung von Verstößen bei nicht sachgemäßer Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden durchzuführen.
Gleichzeitig fördern wir mehr regionales sowie widerstandsfähiges Saat- und Pflanzengut. Innerhalb von zehn Jahren vollständig aus der Pestizidnutzung auszusteigen, ist dabei insbesondere beim Obstbau nicht realistisch. Ein völliger Ausstieg innerhalb dieses Zeitraums ist potenziell riskant für die landwirtschaftliche Produktivität und Versorgungssicherheit. Die regionale Produktion von hochwertigen Lebensmitteln muss bei diesem Transformationsprozess weiter gewährleistet bleiben. Daher plädieren wir für eine schrittweise Reduktion, kombiniert mit der Förderung alternativer, nachhaltiger Anbaumethoden und den Ausbau von Forschung und Entwicklung im Bereich biologischer Schädlingsbekämpfung. Zudem ist ein solcher Wandel in enger Abstimmung mit den Landwirt:innen und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Auswirkungen erfolgreich.
Weniger Einsatz von Pflanzenschutzmitteln führt auch zu einer höheren Lebensmittelqualität. Der ökologische Landbau bietet hier Vorteile. Dieses Prinzip kann auch auf weitere Betriebe erweitert werden. Damit wird Schadorganismen durch eine Kombination von mechanischen und biologischen Maßnahmen bereits vor dem Entstehen entgegenwirkt. Das kann den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel beschränken und damit Risiken für Gesundheit und Umwelt minimieren.
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