»Deutsche Kinderhilfe e. V.«
Frage 7

Der LSB schlägt Alarm: Sachsens Kinder werden immer unsportlicher – eine Entwicklung, die das gesunde Aufwachsen der Kinder zunehmend gefährdet. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie in Sachsen den (Schul-)Sport und die Bewegung im Kindes- und Jugendalter gezielt fördern?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 08.07.2024:

Sport und Bewegung sind für die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen essentiell. Der Sportunterricht ist daher unverzichtbar als feste Größe in den Stundenplänen aller Schulen. Verstärkte Kooperationen von Schulen und Kitas mit Sportvereinen sind ein Gewinn für alle Beteiligten: Schulen und Kitas erhalten Unterstützung bei den Angeboten zur Bewegungsförderung, die Vereine können dadurch neue Mitglieder gewinnen und die Kinder und Jugendlichen bekommen eine breite Auswahl an Möglichkeiten, um ihre sportlichen Interessen auszuprobieren. Der Freistaat Sachsen hat mit dem Landessportbund eine Rahmenvereinbarung geschlossen, um Bewegung, Spiel und Sport auch im Bereich der Ganztagsangebote (GTA) zu stärken. Darüber hinaus setzt das Projekt „Bewegte Schule in Sachsen“ weitere Anreize für mehr Bewegung sowohl im Schulunterricht (auch jenseits des Schulsports), als auch in den Pausen und in der Freizeit. Dies gilt es fortzusetzen. Sport und Bewegung sollten noch viel stärker als bisher Einzug in den Alltag sächsischer Kitas und Schulen halten. Deshalb setzen wir uns weiterhin für eine „Woche des Sports“ in sächsischen Schulen ein. Mit dem Ganztagsförderungsgesetz wird ein Anspruch auf ganztätige Förderung für Grundschulkinder ab 2026 stufenweise eingeführt. Unser Ziel ist es, dass im Rahmen der Umsetzung des Gesetzes in Sachsen, tägliche Bewegungs- und Sportangebote verpflichtend integriert und hierfür die personellen und finanziellen Ressourcen aufgestockt werden. Um ausreichend Angebote sicherzustellen, ist eine gute Sportstätteninfrastruktur notwendig. Daher brauchen wir weiterhin eine investive Sportförderung auf hohem Niveau. Insbesondere die Sanierung, der Erhalt und der Ausbau von Schwimmhallen, insbesondere im ländlichen Raum, braucht dabei unser besonderes Augenmerk. Nicht alle Schüler*innen werden im Verlauf der Grundschulzeit zu sicheren Schwimmer*innen; deren Zahl hat sich während und nach der Corona-Pandemie deutlich erhöht. Hier dürfen wir in den Bemühungen nicht nachlassen, Kompetenzlücken zu schließen, das Schwimmen auch in höheren Jahrgangsstufen zu festigen und dabei die Teilnahme von DaZ-Schüler*innen sicherzustellen. Hier gilt es auch sicherzustellen, dass genügend Schwimmlehrer den Unterricht absichern können.

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