Der Prozess „Bildungsland Sachsen 2030“ ist noch nicht abgeschlossen, derzeit erstellt das Kultusministerium ein Gesamtkonzept in Auswertung der Experten- und regionalen Foren (im April sollen Vorschläge vorliegen). Wir haben diesen Beteiligungsprozess ausdrücklich begrüßt und drängen nun darauf, dass die Maßnahmen zur Weiterentwicklung des sächsischen Schulsystems auch umsetzt werden – für moderne, gerechte und demokratische Schulen. Der Bildungsauftrag gemäß Sächsischem Schulgesetz ist aus unserer Sicht dabei relativ zeitlos formuliert. Er stellt auf persönliche und soziale Kompetenzen ab, auf Alltags- und Lebenskompetenz, auf Lebensorientierung und Persönlichkeitsentwicklung, Wertebildung, Selbstbestimmung und Inklusion. Daran gilt es festzuhalten. Gleiches gilt für den Fokus auf Basiskompetenzen und die länderübergreifend definierten Bildungsstandards. Was sich hingegen weiterentwickeln muss, sind vor allem die Inhalte und Methoden, aber auch die Lern- und Prüfungskultur. Schule muss mit dem digitalen und gesellschaftlichen Wandel Schritt halten. Dafür gehören Lehrpläne, Stundentafeln, innere und äußere Schulorganisation sowie Unterrichts- und Schulentwicklung auf den Prüfstand. Wir BÜNDNISGRÜNE wollen kompetenzorientierte Rahmenlehrpläne und einen selbstverständlichen Umgang mit Heterogenität und Vielfalt. Schulen, auch solche in öffentlicher Trägerschaft, sollen eigenverantwortlich agieren können und mehr organisatorische, personelle und finanzielle Freiheiten erhalten. Digitale Tools gehören für uns untrennbar zu einer modernen Schule, ebenso wie Medien- und digitale Kompetenz zu einem ganzheitlichen Bildungsverständnis. Dies umfasst die selbstbestimmte, reflektierte Nutzung von Medien, ihren kreativen und konstruktiven Einsatz, die Fähigkeit, Informationen kritisch zu prüfen und einzuordnen sowie Wissen um Verbraucher- und Datenschutzbelange. Auf Bundesebene setzen wir uns für einen DigitalPakt 2.0 ein.
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