Die Relevanz der Landwirtschaft in Bezug auf die fortschreitende Entwicklung ist nicht allein auf sächsischer Ebene zu diskutieren. In folgenden Bereichen gilt es demnach Transformationen zu unterstützen:
- Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Bereitstellung von Fördermitteln für landwirtschaftliche Betriebe, um moderne Technologien wie Robotik, Drohnen oder Precision Farming zu nutzen, können die Effizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
- Maßnahmen zur Förderung von umweltfreundlichen Anbaumethoden, wie z. B. ökologischer Landbau, integrierter Pflanzenschutz und nachhaltige Bewirtschaftung von Ressourcen, sind entscheidend, um langfristig die Produktivität zu steigern und die Umwelt zu schützen.
- Insbesondere kleine landwirtschaftliche Betriebe benötigen Unterstützung, um mit größeren Betrieben konkurrieren zu können. Dies kann durch gezielte Förderprogramme, Beratungsdienste und den Zugang zu Finanzmitteln erfolgen.
- Die Förderung von alternativen Einkommensquellen wie Tourismus, Direktvermarktung und die Entwicklung von regionalen Produkten und Spezialitäten kann dazu beitragen, die Einkommensvielfalt in ländlichen Gebieten zu erhöhen und die Abhängigkeit von reinen landwirtschaftlichen Einnahmen zu verringern.
- Die Ausbildung von Landwirt*innen in modernen landwirtschaftlichen Praktiken, Unternehmensführung und Marketing ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und den Generationswechsel in der Landwirtschaft zu erleichtern. Um Unternehmen in der Landwirtschaft und im Garten- und Landschaftsbau im Fachkräftewettbewerb unter die Arme zu greifen und junge Menschen aus Stadt und Land für eine Ausbildung in Land- und Forstwirtschaft zu gewinnen, streben wir eine Offensive für grüne Berufe an.
In Bezug auf die zukünftige Agrarförderperiode sollen die Förderprogramme flexibel genug sein, um sich an sich ändernde Marktbedingungen, technologische Entwicklungen und Umweltanforderungen anzupassen. Sie sollen gezielt dort eingesetzt werden, wo sie den größten Nutzen bringen, wie z. B. bei Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltleistung, zur Steigerung der Produktivität oder zur Förderung von Innovationen. Umweltziele sollten fest in die Förderprogramme integriert werden, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern und den ökologischen Fußabdruck der Branche zu reduzieren. Die Förderprogramme sollten die unterschiedlichen Bedürfnisse und Herausforderungen der verschiedenen Regionen berücksichtigen, um eine gerechte Verteilung der Mittel sicherzustellen. Zudem sollte die Verwaltung der Förderprogramme transparent, effizient und bürokratiearm sein, um den Zugang für Landwirte zu erleichtern und sicherzustellen, dass die Mittel effektiv genutzt werden. Siehe auch Positionspapier der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion „Agrarförderung — einfach, unbürokratisch, verlässlich“:
https://www.gruene-fraktion-sachsen.de/wp-content/uploads/2024/02/240228-Agrarfoerderung-PP.pdf
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