»Landesarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände von Schulen in freier Trägerschaft in Sachsen (LAGSFS)«
Frage 1

Lehrkräftemangel betrifft alle Schulen. Bisherige Werbekampagnen des Freistaates sind einseitig auf SiöT fokussiert. Wie wollen Sie die Verantwortung des Freistaats für die personelle Sicherung der Bildung an allen Schulen konkret umsetzen?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 26.03.2024:

Schulen in freier Trägerschaft sind ebenso wie solche in öffentlicher Trägerschaft vom Lehrkräftemangel betroffen. Die Werbekampagnen des Freistaates zielen insgesamt auf die Gewinnung von grundständig ausgebildeten Lehrkräften und Seiteneinsteigenden für Sachsen ab und differenzieren nach Bedarfen entsprechend Region, Schulart und Fächern, nicht nach Trägerschaft. So werden Stellenangebote freier Träger ebenso auf den Seiten des Kultusministeriums veröffentlicht wie der Link zum Bewerbungsportal für den staatlichen Schuldienst. Gleiches gilt für das Praktikumsportal für Lehramtsstudierende, in dem Schulen in freier Trägerschaft ebenso als mögliche Einsatzorte gelistet sind wie staatliche Schulen. Selbstverständlich werden an den lehramtsausbildenden Universitäten Lehrkräfte für alle Schulen ausgebildet, unabhängig von der Trägerschaft, und die Plätze für Studierende im 1. Semester wurden auf inzwischen 2.700 erhöht, um langfristig den Bedarf an allen Schulen decken zu können. Für uns BÜNDNISGRÜNE steht fest: Es darf keine Abwerbeversuche seitens staatlicher Schulen oder der Schulbehörden zulasten von Schulen in freier Trägerschaft geben. Der Wettbewerbsvorteil der Verbeamtung an Schulen in öffentlicher Trägerschaft lässt sich nicht gänzlich ausgleichen, zumindest aber muss es eine auskömmliche Finanzierung freier Schulen und eine umfassende Beurlaubungsregelung geben, damit auch freie Träger ausreichend Lehrkräfte auf dem angespannten Arbeitsmarkt für sich gewinnen und binden können.

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