»Graswurzelbündnis "Die bessere Kita"«
Frage 9

Die hohe Fachkraftquote in Sachsen soll unbedingt gesichert werden. Wann und mit welchen Reformen wollen Sie die Ausbildungsstandorte diversifizieren und insbesondere die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) gesetzlich sichern und ausbauen?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 24.07.2024:

Eine gute Kita braucht in erster Linie gutes und ausreichend pädagogisches Personal. Der Fachkräftegewinnung und -sicherung kommt deshalb große Bedeutung zu. Etliche Hochschulen in und außerhalb Sachsens bieten inzwischen Studiengänge im Bereich Kindheitspädagogik an. Die Ausbildungskapazitäten an den Fachschulen wurden in den letzten Jahren deutlich ausgebaut: Über 60 Fachschulen bilden im Freistaat Sachsen im Fachbereich Sozialwesen aus, davon die Hälfte auch berufsbegleitend. Jährlich verlassen rund 2.000 Absolvent*innen die Fachschulen. Für die Ausbildung als Erzieher*in bzw. Heilerziehungspfleger*in ist seit dem Schuljahr 2021/22 kein Schulgeld mehr zu zahlen. Es wurden weitere Zugänge zur Ausbildung geschaffen, Vorleistungen und -erfahrungen werden umfangreicher als zuvor angerechnet. Im Schuljahr 2023/24 ist der Modellversuch zur dreijährigen berufsbegleitenden Erzieherausbildung gestartet und soll verstetigt werden. Neben der akademischen, der vollzeitschulischen und der berufsbegleitenden Ausbildung stellt die praxisintegrierte Ausbildung, wie sie etwa in der Stadt Leipzig angeboten wird, eine attraktive Form der Erzieher*innen-Ausbildung dar. Diese sollte aus BÜNDNISGRÜNER Sicht bei der Fachkräftestrategie Frühkindliche Bildung umfangreicher als bisher berücksichtigt werden. Wo notwendig sind die rechtlichen Grundlagen (FSO, SächsQualiVO) entsprechend zu ändern.

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