»Kulturpolitische Gesellschaft e.V., Landesgruppe Sachsen«
Frage 4

In Sachsen ist Vielfalt in der Gesellschaft gelebte Realität. In der sächsischen Kultur werden Barrierefreiheit, Inklusion und Diversität jedoch nicht adäquat umgesetzt. Wie greifen Sie kulturpolitisch ein, um unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen vor und auf die Bühne zu bringen?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 26.06.2024:

Wir BÜNDNISGRÜNE wollen Inklusion als Ziel in der sächsischen Kulturförderung fest verankern, barrierefreie kulturelle Angebote, die Beteiligung an und Gestaltung von Kulturangeboten durch Menschen mit Behinderung sowie das Empowerment von Künstler*innen mit Behinderungen unterstützen. Damit die Barrierefreiheit sächsischer Kulturangebote konsequent umgesetzt werden kann, sollen verstärkt inklusive Koordinations- und Beratungsangebote sowie Investitionen unterstützt werden. Die „Servicestelle Inklusion im Kulturbereich“ sensibilisiert, berät, qualifiziert und vernetzt Kultureinrichtungen aller Kultursparten in Sachsen zum Thema Barrierefreiheit. Die Stelle soll mehr finanzielle Unterstützung erhalten. Die Kulturstaatsbetriebe sollen Inklusion im Rahmen eigener Handlungskonzepte fortentwickeln. Dabei sind Menschen mit Behinderungen als Expert*innen in eigener Sache aktiv zu beteiligen. Wir wollen für die Förderrichtlinie „Inklusion“ wieder mehr Mittel in den Haushalt einstellen, damit z.B. Filmfestivals, Webseiten oder Führungen barrierefrei umgesetzt werden können. Wir stärken die Diversität in der Kultur und werden Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte gleichberechtigte Teilhabe an Kultur und kulturellem Schaffen ermöglichen. Dafür erarbeiten wir eine Landeskonzeption zur transkulturellen Öffnung des Kulturbereichs und fördern Festivals und andere Kulturangebote von und mit zugewanderten Menschen sowie die Vernetzung transkultureller Initiativen.

zurück



Impressum