»Nordostchemie-Verbände«
Frage 5

Wie möchte Ihre Partei den Ausbau des Wasserstoffnetzes im Land beschleunigen und die Anbindung der Industrie an die Wasserstoffinfrastruktur verbessern?


Antwort von »BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Sachsen« vom 30.07.2024:

Der Netzausbau und das Wasserstoffnetz sowie der Hochlauf eines Wasserstoffmarktes zu einem vertretbaren Preis haben aus BÜNDNISGRÜNER Sicht energie- und wirtschaftspolitische Priorität. Unter grüner Regierungsbeteiligung konnten wir eine umfassende Anbindung an das Wasserstoffkernnetz realisieren. Die Wasserstoffkernnetzkarte zeigt bereits eine gute Anbindung des Freistaates. Der weitere Ausbau außerhalb des Kernnetzes ist an den Bedarf anzupassen. Um hier Investitionssicherheit in Verträgen zur Abnahme von Wasserstoff zu gewährleisten, geben wir als BÜNDNISGRÜNE Planungssicherheit. Wir setzen auf einen klaren Kurs bei der Transformation unseres Energiesystems hin zu erneuerbarer Energie. Um Investitionen zu ermöglichen, braucht es auch von der kommenden regierungstragenden Koalition ein klares Bekenntnis zum Wasserstoffhochlauf. Wir gestalten die Umsetzung der Wasserstoffstrategie praxisnah, im engen Austausch zwischen staatlichen Stellen und regionalen Akteuren aus Wirtschaft und Forschung, die am Wasserstoffhochlauf der Region maßgeblich beteiligt sind. So haben sich beispielsweise Unternehmensnetzwerke gebildet, wie die Energie- und Wasserstoffallianz im Industriebogen Meißen (EWI). Auch Wasserstoff-Netzwerke (wie Energy Saxony e. V., HYPOS e. V., HZwo e. V.), sächsische Verteil- und Vernetzbetreiber und branchenspezifische Netzwerke (etwa Silicon Saxony e. V.) tragen ihr Know-how direkt bei. Wir haben als Land die Kofinanzierung wichtiger EU-geförderter Wasserstoffprojekte ermöglicht, um Ostdeutschland in die Wasserstoffwertschöpfungskette einzubinden. Darunter fallen zum Beispiel das Verbundvorhaben LHyVE (Leipzig Hydrogen Value chain for Europe), das in der Region Leipzig ein intelligentes und regional vernetztes grünes Wasserstoffsystem aufbaut; 620 km Wasserstoff-Pipelines im Projekt doing hydrogren zwischen Leipzig und Rostock, sowie ca. 300km Wasserstoff-Pipelines im Projekt Green Octopus Mitteldeutschland zwischen Leipzig und Salzgitter. Darüber hinaus unterstützen wir mit dem Hydrogen and Mobility Innovation Center (HIC), dem Hydrogen Lab Görlitz (HLG), der HyExperts Region Chemnitz, den WIR! Projekten im Landkreis Leipzig und dem Erzgebirge und der Ansiedlung des ersten internationalen Wasserstoffhändlers HINT.CO in Leipzig, begleitende relevante Projekte.

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