Wir sehen die Aufgabe von Schule darin, junge Menschen fit zu machen für ihren individuellen Weg in einer zunehmend komplexen Welt. Dafür braucht es keine Reproduktion von Wissen, sondern die Ausbildung von Kompetenzen. Wir setzen uns deshalb für schlanke, durchgehend kompetenzorientierte Rahmenlehrpläne und eine Stärkung der Basiskompetenzen als Grundstein für einen erfolgreichen Lern- und Bildungsweg ein. Dabei halten wir an den bundesweit definierten Bildungsstandards fest, wollen aber mehr pädagogische, didaktische und organisatorische Freiheiten für die einzelne Lehrkraft und die Schulen. Mit der Lehrplanüberarbeitung 2019 wurden die Themen politische Bildung, Medienbildung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung als Querschnittsthemen breiter als zuvor in den Lehrplänen aller Schularten und Fächer verankert. Das war und ist richtig so. In einer digitalisierten Welt sind medienpädagogische und informatische Grundkompetenzen unverzichtbar. Bildung für nachhaltige Entwicklung und das Konzept des Globalen Lernens liegen uns BÜNDNISGRÜNEN besonders am Herzen. Auch die Stärkung der politischen Bildung als fächerübergreifende Schulkultur gehört für uns zu einem ganzheitlichen Bildungsverständnis. Wir setzen uns für die Integration von lebens- und berufspraktischen Aspekten in allen Schularten und -stufen ein und wollen Kooperationen mit externen Partnern wie Unternehmen, Kammern, Hochschulen, Jobcentern und Arbeitsagenturen sowie außerschulischen Lernorten ausbauen. Wir wollen die Berufsorientierung an allen weiterführenden Schulen stärken und die gleiche Wertigkeit von Berufs- und Studienorientierung fördern. Wir begrüßen die im Bildungsland-Strategiepapier vorgesehene regelmäßige Aktualisierung der Lehrpläne ebenso wie die Stärkung des fächerverbindenden Unterrichts. Auch wenn die konzeptionelle Grundlage wichtig ist und bleibt: Die Umsetzung ist in hohem Maße abhängig davon, wie die einzelne Lehrkraft ihre pädagogische Freiheit und Verantwortung wahrnimmt.
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